Ein überzeugendes Anschreiben zur Bewerbung ist wie ein Türöffner – es weckt das Interesse von Personalern und hebt Sie aus dem Bewerberpool hervor. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie ein Bewerbungsschreiben strukturieren, individuelle Vorlagen nutzen und typische Fehler vermeiden.
Jedes Bewerbungsschreiben benötigt klare Bausteine:
Anrede: Verwenden Sie „Sehr geehrte Frau Müller“ oder „Sehr geehrter Herr Schneider“ – vermeiden Sie generische Formulierungen wie „Sehr geehrte Damen und Herren“.
Betreffzeile: Nennen Sie präzise die Stellenbezeichnung, z. B. „Bewerbung als Projektmanager (w/m/d)“.
Einleitung: Stellen Sie eine Verbindung zum Unternehmen her, etwa durch einen Bezug zur Stellenanzeige.
Hauptteil: Heben Sie Berufserfahrung, Ausbildung und Fähigkeiten hervor, die direkt zur Stelle passen.
Schlussformel: Beenden Sie mit einer motivierenden Aufforderung, z. B. „Über die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freue ich mich sehr.“
Nutzen Sie die Grussformel „Mit freundlichen Grüssen“ – in der Schweiz ohne ß geschrieben.
Während der Lebenslauf Fakten auflistet, erzählt das Anschreiben Ihre Geschichte. Zeigen Sie hier, warum Sie motiviert sind, welche Soft Skills Sie einbringen und wie Sie zum Unternehmen passen. Ein Beispiel:
„Meine fünf Jahre Berufserfahrung im Marketing bei [Unternehmen] haben mich gelehrt, kreative Kampagnen unter Zeitdruck umzusetzen – eine Fähigkeit, die ich gerne in Ihr Team einbringe.“
Starten Sie nicht mit „Hiermit bewerbe ich mich…“. Besser:
„Als ich die Stellenanzeige für den Bereich Digital Marketing bei [Unternehmen] las, war ich sofort begeistert – meine Expertise in datengetriebenen Strategien passt ideal zu Ihren Anforderungen.“
Ein Bezug zur Stellenanzeige oder zum Unternehmenswert zeigt, dass Sie sich intensiv mit der Firma auseinandergesetzt haben.
Vermeiden Sie Allgemeinplätze wie „Ich bin teamfähig“. Konkretisieren Sie stattdessen:
„In meiner bisherigen Rolle als Teamleiter habe ich crossfunktionale Projekte koordiniert, was die Effizienz um 20% steigerte.“
Integrieren Sie Keywords aus der Stellenanzeige, etwa „Projektmanagement“ oder „Kundenkommunikation“.
Beenden Sie proaktiv:
„Gerne diskutiere ich im Vorstellungsgespräch, wie meine Erfahrung im Vertrieb Ihre Vertriebsziele unterstützen kann.“
Nutzen Sie Vorlagen als Gerüst, etwa für:
Praktikum: Betonen Sie Lernbereitschaft und erste Praxiserfahrungen.
Berufserfahrung: Heben Sie Erfolge aus vorherigen Positionen hervor.
Initiativbewerbung: Zeigen Sie auf, welchen Mehrwert Sie unabhängig von einer konkreten Stelle bieten.
Passen Sie Muster immer an das Unternehmen an – ein Standardtext wirkt unpersönlich.
Ersetzen Sie Platzhalter wie „[Unternehmen]“ durch den Firmennamen.
Integrieren Sie branchenspezifische Formulierungen: In der IT erwähnen Sie „Agile Methoden“, im Gesundheitswesen „Patientenorientierung“.
Konjunktiv: „Ich würde mich freuen“ wirkt unsicher. Besser: „Ich freue mich auf ein Gespräch.“
Floskeln: „Ich bin flexibel und belastbar“ – lieber konkrete Beispiele nennen.
Briefkopf: Verwenden Sie denselben wie im Lebenslauf für Konsistenz.
Absätze: Maximal 3-4 Zeilen pro Absatz – so bleibt der Text luftig.
Digitale Bewerbungen sind schnell versendet und lassen sich leicht anpassen. Tools zum Online-Gestalten helfen, professionelle Vorlagen zu erstellen. Achten Sie jedoch auf ein einheitliches PDF-Format ohne Formatierungsfehler.
In kreativen Branchen (z. B. Grafikdesign) kann ein handschriftliches Anschreiben Ihre Persönlichkeit unterstreichen. In traditionellen Branchen wie Banken ist Digitalstandard jedoch sicherer.
Verzichten Sie auf:
Alter, Familienstand oder Religion.
Unbezahlte Praktika, die nicht relevant sind.
Versenden Sie Bewerbungen nur über sichere Portale oder per Passwort-verschlüsseltem PDF.
Mit diesen Tipps erstellen Sie ein Anschreiben zur Bewerbung, das nicht nur formal korrekt ist, sondern auch Ihre Stärken authentisch präsentiert. Nutzen Sie Vorlagen als Inspiration, bleiben Sie präzise – und überzeugen Sie mit Ihrer Einzigartigkeit.