Tipps & Tricks: Lebenslauf, Motivationsschreiben und Bewerbung

Status der Bewerbung in der Schweiz: Tipps zum Nachfragen

Geschrieben von Patrick Moll | 28.2.2025

Eine Bewerbung ist der erste Schritt zur Traumstelle – doch was, wenn wochenlang keine Rückmeldung kommt? In der Schweiz ist es üblich, nach dem Status zu fragen, um Interesse zu zeigen und Planungssicherheit zu gewinnen. Dieser Ratgeber erklärt, wie Sie höflich, strategisch und effektiv nachhaken – ohne ungeduldig zu wirken.

Warum Sie nachfassen sollten

Ein proaktives Nachfragen signalisiert nicht nur Ihr Interesse, sondern hilft auch, „Black Holes“ im Bewerbungsprozess zu vermeiden. Viele Personalverantwortliche schätzen die Initiative, solange Sie respektvoll bleiben.

Beispiel:
„Sehr geehrte Frau Müller, ich möchte mich erkundigen, ob bereits eine Entscheidung getroffen wurde. Gerne stehe ich für weitere Unterlagen oder Gespräche zur Verfügung.“

Der optimale Zeitpunkt zum Nachfragen

Faustregeln für die Wartezeit

  • 1–2 Wochen: Standard bei meisten Unternehmen.

  • Bewerbungsfrist beachten: Fragen Sie erst nach Ablauf der Frist nach.

  • Lange Prozesse: Bei Konzernen oder mehrstufigen Bewerbungsgesprächen können 3–4 Wochen angemessen sein.

Wann Sie besser warten

  • Direkt nach dem Absenden: Vermeiden Sie den Eindruck von Ungeduld.

  • Bei expliziter Bitte der Personalabteilung (z. B. „Wir melden uns in 4 Wochen“).

Professionell nachfassen: Formulierungen für E-Mail und Telefon

Muster-E-Mail: Nach Stand der Bewerbung erkundigen

„Betreff: Nachfrage zum Status Ihrer Bewerbung  

Sehr geehrter Herr Schneider,  

ich habe mich am 15. Mai auf die Stelle als Marketing Manager beworben und möchte mich freundlich nach dem aktuellen Stand erkundigen. Gerne stehe ich für weitere Fragen zur Verfügung.  

Mit freundlichen Grüssen  
Anna Weber“
 

Telefonat: So gehen Sie vor

  • Vorbereitung: Notieren Sie Stichpunkte (z. B. Bewerbungsdatum, Referenznummer).

  • Tonlage: Freundlich, aber prägnant. Beispiel: „Guten Tag, ich rufe an, um mich nach dem Stand meiner Bewerbung zu erkundigen.“

E-Mail vs. Telefon: Was ist besser?

Kriterium E-Mail Telefon
Formalität Ideal für erste Nachfrage Direkter, persönlicher Kontakt
Reaktion Asynchron (kein Zeitdruck) Sofortige Klärung möglich
Tipp: Nutzen Sie E-Mails, um schriftliche Nachweise zu haben, und Telefonate, um bei komplexen Bewerbungsprozessen nachzuhaken.

Keine Antwort? Strategien für längere Wartezeiten

  • Eskalationsweg: Kontaktieren Sie eine andere Person in der Personalabteilung.

  • Nachhaken mit Frist: „Falls ich bis zum 30. Juni keine Rückmeldung erhalte, gehe ich davon aus, dass die Stelle vergeben ist.“

  • Absagen akzeptieren: Vermeiden Sie mehr als zwei Nachfragen – sonst wirken Sie aufdringlich.

Typische Fehler und wie Sie sie vermeiden

  • Zu häufig nachfragen: Maximal 1–2 Mal, ausser es gibt neue Informationen (z. B. ein aktualisierter Lebenslauf).

  • Unhöfliche Formulierungen: Vermeiden Sie Vorwürfe wie „Warum melden Sie sich nicht?“.

  • Falsche Ansprechpartner: Prüfen Sie vorher, wer für die Stelle verantwortlich ist.

Nach dem Vorstellungsgespräch nachfragen

Ein Follow-up innerhalb von 24 Stunden zeigt Engagement. Beispiel:
„Vielen Dank für das angenehme Gespräch. Ich möchte mich erkundigen, bis wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist.“

Wie der Bewerbungsprozess die Nachfragezeit beeinflusst

  • Startups: Oft schneller (1–2 Wochen).

  • Grosskonzerne: Mehrstufige Prozesse (z. B. Vorstellungsgespräch, Assessment-Center) können 4+ Wochen dauern.

Rechtliche Aspekte: Darf man überhaupt nachfragen?

In der Schweiz haben Bewerbende kein gesetzliches Recht auf eine Antwort. Dennoch sind Unternehmen oft bemüht, eine Rückmeldung zu geben – insbesondere bei DSGVO-konformen Prozessen.

Abschlusstipp:


Nutzen Sie Tools wie unseren Lebenslauf-Generator oder KI-gestützte Motivationsschreiben, um Ihre Bewerbung vor dem Nachfragen zu optimieren. Je professioneller Ihre Unterlagen, desto höher die Chance auf eine schnelle Rückmeldung.