Ein Lebenslauf ist mehr als eine Liste von Berufserfahrungen – er ist Ihr persönliches Profil. Hobbys und Interessen verleihen ihm Tiefe und zeigen, wer Sie wirklich sind. Doch welche Freizeitaktivitäten gehören hinein, und wie formulieren Sie sie gewinnbringend? Hier erfahren Sie, wie Sie Hobbys im Lebenslauf gezielt einsetzen, um Personalverantwortliche zu überzeugen.
Hobbys sind Fenster zu Ihren Fähigkeiten. Spielen Sie Fussball im Verein? Das signalisiert Teamfähigkeit. Engagieren Sie sich ehrenamtlich? Hier strahlt Verantwortungsbewusstsein heraus. Selbst scheinbar banale Aktivitäten wie Kochen oder Reisen lassen sich mit Kompetenzen verknüpfen:
Kochen → Organisationstalent, Kreativität
Reisen → Anpassungsfähigkeit, interkulturelles Verständnis
Nutzen Sie solche Beispiele, um abstrakte Stärken greifbar zu machen.
Ein Lebenslauf ohne Hobbys wirkt steril. Personalverantwortliche suchen nach dem „Menschen hinter der Bewerbung“. Studien zeigen: 78 % der Personaler prüfen Freizeitinteressen, um die Persönlichkeit einzuschätzen. Ein IT-Spezialist, der in der Freizeit programmiert, unterstreicht Leidenschaft fürs Fach. Ein Marketingleiter mit Blog-Erfahrung zeigt Eigeninitiative.
Passen Sie Ihre Hobbys zur Stelle:
IT-Branche: Programmieren, Open-Source-Projekte
Soziale Berufe: Ehrenamt in Vereinen, Mentoring
Kreativbranche: Malen, Fotografie, Schreiben
Ein Beispiel: Eine Bewerberin für eine NGO-Stelle nennt ihr Engagement im Umweltschutz – das zeigt Wertealignment.
Manche Hobbys funktionieren branchenübergreifend:
Lesen: Zeigt Neugierde („Fachliteratur zu Leadership“).
Joggen: Verweist auf Disziplin und Ausdauer.
Formulieren Sie konkret: Statt „lesen“ schreiben Sie „regelmässige Lektüre von Wirtschaftsmagazinen“.
Extremsportarten wie Fallschirmspringen können polarisieren. Sie demonstrieren Risikobereitschaft – ideal für Start-ups oder Vertriebsrollen. In konservativen Branchen wie Banken könnte dies jedoch Sicherheitsbedenken wecken. Tipp: Kombinieren Sie es mit einer erklärenden Note („Planung von Sicherheitsprotokollen beim Bergsteigen“).
Integrieren Sie Hobbys unter „Persönliche Angaben“ oder in einem separaten Block wie „Freizeitaktivitäten“. Vermeiden Sie eine Aufzählung am Ende – das wirkt nachträglich hingeklatscht.
Aktiv statt passiv: „Organisation von Charity-Events“ statt „ehrenamtlich tätig“.
Skills verknüpfen: „Bloggen über Digitalmarketing-Trends“ → Kreativität + Fachwissen.
Keywords nutzen: „Projektmanagement im Fussballverein“ statt „Training leiten“.
„Computerspiele“ oder „Netflix“ wirken oft trivial. Doch selbst solche Hobbys lassen sich aufwerten:
Computerspiele: „Strategieentwicklung in eSports-Teams“ → Führungskompetenz.
Kochen: „Experimentelle Küche für 20-köpfige Dinner-Events“ → Eventmanagement.
Erfundene Hobbys fliegen spätestens im Vorstellungsgespräch auf. Ein Personalverantwortlicher berichtet: „Ein Bewerber nannte ‚Bücher schreiben‘ – auf Nachfrage konnte er kein einziges Werk nennen.“ Bleiben Sie ehrlich, aber präsentieren Sie Ihre Interessen professionell.
Recherchieren Sie die Werte des Arbeitgebers:
Start-up: Kreative Hobbys wie Grafikdesign oder Gründungsideen.
Konzern: Strukturierte Aktivitäten wie Vereinsvorstände oder Weiterbildungskurse.
Binden Sie Hobbys thematisch ein:
„Meine Leidenschaft für interkulturellen Austausch – geprägt durch Reisen in 15 Länder – motiviert mich, internationale Kundenteams zu führen.“
Hobbys im Lebenslauf sind kein Lückenfüller, sondern ein strategisches Tool. Sie zeigen, was Sie antreibt, und liefern Gesprächsstoff fürs Vorstellungsgespräch. Wählen Sie Interessen, die zu Ihrer Zielstelle passen, und formulieren Sie sie so, dass sie Ihre Fähigkeiten und Persönlichkeit unterstreichen. Optimieren Sie jetzt Ihren Lebenslauf – und lassen Sie Ihre Hobbys für sich sprechen.