Ein überzeugender Lebenslauf ist Ihr Ticket zum Vorstellungsgespräch – doch gerade bei den persönlichen Angaben lauern Fallstricke. Welche Daten gehören zwingend in einen Schweizer Lebenslauf? Was sollten Sie lieber weglassen? Dieser Guide klärt auf, wie Sie Personalverantwortliche mit präzisen Personalien überzeugen, ohne in Diskussionen um Privatsphäre oder Gleichbehandlung zu geraten.
Jeder Lebenslauf beginnt mit Ihren persönlichen Angaben. Doch was ist verpflichtend? In der Schweiz erwarten Arbeitgeber folgende Pflichtangaben:
Name und Kontaktdaten: Vollständiger Vor- und Nachname, Adresse, Telefonnummer und E-Mail.
Geburtsdatum und Geburtsort: Anders als in manchen Ländern ist das Alter in der Schweiz oft relevant.
Nationalität: Vor allem bei Stellen mit Visa-Anforderungen ein Muss.
Verwenden Sie eine Kopfzeile, um Ihre Kontaktdaten übersichtlich zu platzieren. Beispiel:
Maria Müller
Bahnhofstrasse 12, 8001 Zürich
+41 79 123 45 67 | maria.mueller@email.ch
Vermeiden Sie umgangssprachliche E-Mail-Adressen wie «schoki_lover@email.ch». Eine Festnetznummer ist optional – doch wenn Sie sie angeben, achten Sie auf eine Schweizer Vorwahl (+41).
Schreiben Sie «geboren am 15. März 1990» statt nur «30 Jahre». So vermeiden Sie Spekulationen über Ihr Alter. Der Geburtsort ist nur nötig, wenn er für die Stelle relevant ist (z. B. bei internationalen Arbeitgebern).
Nicht alle persönlichen Daten sind für Personalverantwortliche relevant. Folgende Angaben können Sie weglassen:
Familienstand und Kinder: Diese Details sagen nichts über Ihre Qualifikation aus und könnten unbewusste Vorurteile auslösen.
Religionszugehörigkeit oder Konfession: In der Schweiz rechtlich nicht erforderlich – es sei denn, Sie bewerben sich bei einer kirchlichen Institution.
Staatsangehörigkeit: Nur angeben, wenn sie für die Stelle entscheidend ist (z. B. bei Sicherheitsüberprüfungen).
Planen Sie eine Bewerbung im Ausland? In manchen Ländern erwarten Arbeitgeber Angaben zum Familienstand. Recherchieren Sie vorab die lokalen Gepflogenheiten oder nutzen Sie Vorlagen von Karriereportalen.
In der Schweiz gelten eigene Standards für persönliche Angaben – besonders beim Thema Datenschutz.
Konfession: Während deutsche Arbeitgeber sie manchmal erwarten, ist sie in der Schweiz tabu.
Nationalität: In der Schweiz seltener gefragt, es sei denn, die Stelle erfordert Schweizer Bürgerrechte.
Bewerbungsfoto: Optional, aber in der Deutschschweiz häufiger genutzt als in der Romandie.
Haben Sie im Ausland studiert oder gearbeitet? Erwähnen Sie dies unter «Berufliche Stationen» und erklären Sie kurz den Kontext:
Praktikum bei XYZ GmbH (Berlin)
Schwerpunkt: Internationales Marketing für den europäischen Markt
Ein Lebenslauf muss nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch überzeugen.
Nutzen Sie eine serifenlose Schrift wie Arial oder Calibri (Schriftgrösse 11–12 pt). Setzen Sie Ihren Namen fett und die Kontaktdaten kursiv. So bleibt die Kopfzeile elegant, ohne aufdringlich zu wirken.
Inkonsistente Formate: Einmal «15.03.1990», dann «März 1990» – wählen Sie ein einheitliches Datumsformat.
Ungelöste Lücken: Fehlt Ihr Geburtsort, könnte der Arbeitgeber Misstrauen entwickeln.
Persönliche Angaben im Lebenslauf sind wie ein Visitenkarte: Sie müssen klar sein, ohne Privates preiszugeben. In der Schweiz zählen vor allem Präzision und Relevanz. Verzichten Sie auf überflüssige Details wie Familienstand oder Religionszugehörigkeit – konzentrieren Sie sich stattdessen auf das, was Sie beruflich auszeichnet.
Mit diesen Tipps erstellen Sie einen Lebenslauf, der nicht nur Schweizer Standards entspricht, sondern auch Personalverantwortliche überzeugt. Denn am Ende zählt: Ihre Kompetenzen, nicht Ihre Konfession.