Die Einleitung Ihres Motivationsschreibens entscheidet, ob Personaler weiterlesen – oder Ihr Dokument zur Seite legen. In der Schweiz, wo Präzision und Professionalität zählen, macht ein starker Auftakt den Unterschied. Dieser Ratgeber zeigt, wie Sie mit klaren Strukturen, passenden Beispielen und Schweizer Feingefühl punkten.
Die ersten Sätze Ihres Motivationsschreibens sind wie ein Händedruck: Sie vermitteln Kompetenz, Leidenschaft und Zielgerichtetheit. Schweizer Arbeitgeber legen dabei Wert auf zwei Aspekte:
Studien zeigen, dass Personaler durchschnittlich nur 7 Sekunden pro Bewerbung investieren. Eine prägnante Einleitung mit klarem Bezug zur Stelle (z. B. „Meine Erfahrung im Bankwesen passt ideal zu Ihrer Ausschreibung“) fesselt die Aufmerksamkeit. Nutzen Sie Formulierungen, die Neugier wecken, ohne ins Allgemeine abzugleiten.
Während der Hauptteil Ihre Qualifikationen und Erfahrungen detailliert darlegt, setzt die Einleitung den Rahmen. Stellen Sie hier eine Brücke zwischen Ihren beruflichen Zielen und den Anforderungen des Unternehmens her. Ein Beispiel:
„Mein Auslandssemester in Singapur und meine Tätigkeit bei einer Zürcher NGO haben mich gelehrt, globale Herausforderungen lokal umzusetzen – genau diese Kompetenz bringe ich in Ihr Team ein.“
Eine gelungene Einleitung folgt einem roten Faden. So strukturieren Sie sie effektiv:
Starten Sie mit einer präzisen Überschrift wie „Bewerbung als Projektmanager – Ihr nächster Schritt zur digitalen Transformation“. Darauf folgt ein Einleitungssatz, der Ihr Interesse am Unternehmen verdeutlicht. Vermeiden Sie Floskeln wie „Hiermit bewerbe ich mich…“.
Der Fliesstext (Schweizer Schreibung) sollte maximal drei Sätze umfassen. Nennen Sie:
Ihre aktuelle Position oder Ausbildung
Einen Bezug zur Stellenausschreibung
Kurz Ihr wichtigstes Argument (z. B. ein Erfolgsprojekt)
Schweizer Arbeitgeber schätzen Zurückhaltung und Sachlichkeit. Passen Sie Ihre Einleitung an Branchen an:
Beispiel Bankenbranche
„Meine fünf Jahre Erfahrung im Risikomanagement der UBS und mein Master in Finance qualifizieren mich, die Compliance-Strukturen Ihrer Bank nachhaltig zu stärken.“
Beispiel NGO-Sektor
„Mein Praktikum bei Amnesty International Schweiz und mein Engagement für Klimaprojekte zeigen meine Leidenschaft für gesellschaftlichen Impact – genau dafür möchte ich bei Ihrer Organisation wirken.“
Auch kleine Patzer können Ihre Chancen mindern:
Eine Einleitung, die länger als 100 Wörter ist, wirkt ermüdend. Streichen Sie Allgemeinplätze („Ich bin teamfähig“) und setzen Sie stattdessen auf persönliche Erfahrungen oder Kenntnisse, die direkt zur Stelle passen.
Nennen Sie konkret, warum Sie dieses Unternehmen und nicht die Konkurrenz anspricht. Recherchieren Sie Werte oder Projekte – etwa: „Ihr Fokus auf nachhaltige Logistik motiviert mich, meine Expertise im Supply-Chain-Management einzubringen.“
Nutzen Sie moderne Hilfsmittel, um Zeit zu sparen:
Tools wie unser Motivationsschreiben-Generator analysieren Ihren Entwurf automatisch. Sie erhalten Feedback zu Formulierungen, Stichpunkten und der Balance zwischen persönlichen und professionellen Inhalten.
Laden Sie Vorlagen herunter, die Schweizer Bewerbungskonventionen abbilden – etwa zur korrekten Anrede oder zum Schlusssatz.
Ihre Einleitung ist die Visitenkarte Ihrer Bewerbung. Setzen Sie auf Klarheit, Bezug zum Unternehmen und Schweizer Präzision. Vermeiden Sie Längen, nutzen Sie Beispiele und passen Sie jeden Satz an die Stelle an. Mit diesen Tipps überzeugen Sie – von der ersten Zeile bis zum Vorstellungsgespräch.