Lebenslauf

EDV-Kenntnisse im Lebenslauf: Dein Leitfaden für überzeugende digitale Kompetenzen

EDV-Kenntnisse richtig im Lebenslauf angeben: Einstufung, Beispiele und Formulierungstipps für den Schweizer Arbeitsmarkt. Jetzt informieren!

 

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In der digitalisierten Arbeitswelt sind fundierte EDV-Kenntnisse längst keine Zusatzqualifikation mehr – sie gehören zur Grundausstattung jedes modernen Bewerbungsprofils. Ob im Büro, im Aussendienst oder im Home-Office: Ohne den sicheren Umgang mit digitalen Tools und Software-Anwendungen geht heute fast nichts mehr.

Doch wie gibst du deine EDV-Kenntnisse im Lebenslauf so an, dass Schweizer Arbeitgeber sofort erkennen, was du wirklich kannst? Welche Programme sind relevant, wie stufst du deine Fähigkeiten realistisch ein, und welche Formulierungen überzeugen Personaler?

In diesem umfassenden Guide erfährst du, wie du deine digitalen Kompetenzen optimal präsentierst – praxisnah, strukturiert und perfekt abgestimmt auf die Anforderungen des Schweizer Arbeitsmarkts.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Definition: EDV-Kenntnisse umfassen alle Fähigkeiten im Umgang mit Software, Programmen und digitalen Tools
  • Platzierung: Eigener Abschnitt im Lebenslauf, idealerweise nach Ausbildung und Berufserfahrung
  • Einstufung: Drei Niveaus – Grundkenntnisse, fortgeschritten, sehr gut/Experte
  • Relevanz zählt: Konzentriere dich auf Programme, die für deine Branche und Zielposition wichtig sind
  • Konkrete Beispiele: Ergänze deine Angaben mit spezifischen Funktionen oder Zertifikaten
  • Ehrlichkeit: Übertreibungen fallen im Berufsalltag sofort auf – bleib realistisch

Was sind EDV-Kenntnisse und warum sind sie wichtig?

EDV steht für Elektronische Datenverarbeitung und bezeichnet alle Fähigkeiten im Umgang mit Computern, Software-Programmen und digitalen Anwendungen. Gemeint sind damit nicht nur Grundkenntnisse in Office-Programmen, sondern je nach Berufsfeld auch spezialisierte Tools, Programmiersprachen oder branchenspezifische Software.

EDV-Kenntnisse zeigen Arbeitgebern, dass du:

  • Effizient arbeiten kannst mit modernen digitalen Werkzeugen
  • Anpassungsfähig bist an neue Technologien und Programme
  • Selbstständig Aufgaben am Computer lösen kannst
  • Produktiv bist im digitalisierten Arbeitsalltag

In der Schweiz, wo Effizienz und Qualität grossgeschrieben werden, sind solide EDV-Kenntnisse in nahezu allen Branchen unverzichtbar – vom KMU bis zum internationalen Konzern.

Was ist der Unterschied zwischen EDV-Kenntnissen und IT-Kenntnissen?

Diese Begriffe werden häufig synonym verwendet, es gibt jedoch eine feine Unterscheidung:

EDV-Kenntnisse beziehen sich primär auf die Anwendung von Software im beruflichen Alltag – also die Nutzung von Programmen wie Word, Excel, SAP oder Adobe Creative Suite.

IT-Kenntnisse gehen tiefer und umfassen auch technisches Wissen über Hardware, Netzwerke, Systemadministration, Programmierung oder IT-Sicherheit.

Für die meisten Bewerbungen im kaufmännischen oder administrativen Bereich reicht der Begriff "EDV-Kenntnisse". In IT-nahen oder technischen Berufen spricht man eher von "IT-Kenntnissen" oder "Technischen Kompetenzen".

Weitere Tipps zur optimalen Strukturierung deines Lebenslaufs findest du in unserem Artikel Was gehört in einen Lebenslauf.

Wo platzierst du EDV-Kenntnisse im Lebenslauf?

Die richtige Platzierung deiner EDV-Kenntnisse hängt davon ab, wie zentral sie für die angestrebte Position sind.

Standardplatzierung: Eigener Abschnitt im unteren Drittel

Die gängigste Variante ist ein eigener Abschnitt mit der Überschrift "EDV-Kenntnisse", "IT-Kenntnisse" oder "Digitale Kompetenzen". Dieser steht üblicherweise nach deiner Berufserfahrung und Ausbildung, aber vor Angaben zu Hobbys oder weiteren Qualifikationen.

Beispiel für die Struktur:

  1. Persönliche Daten
  2. Berufserfahrung
  3. Ausbildung
  4. EDV-Kenntnisse ← Hier
  5. Sprachkenntnisse
  6. Weiterbildungen

Kombination mit anderen Fähigkeiten

Falls du neben EDV-Kenntnissen auch Sprachkenntnisse oder Soft Skills angeben möchtest, kannst du einen übergeordneten Abschnitt "Kenntnisse und Fähigkeiten" nutzen und darunter mit Zwischenüberschriften arbeiten:

Kenntnisse und Fähigkeiten

  • EDV-Kenntnisse
  • Sprachkenntnisse
  • Weitere Qualifikationen

Hervorhebung bei IT-lastigen Positionen

Wenn EDV-Kenntnisse absolut zentral für die Stelle sind – etwa bei Entwicklern, Datenanalysten oder IT-Projektmanagern – kannst du sie weiter nach oben rücken oder sogar bereits im Profil-Abschnitt deines Lebenslaufs erwähnen.

Beispiel: "Datenanalyst mit ausgeprägten Kenntnissen in Python, SQL und Power BI sowie 5 Jahren Erfahrung in der Finanzbranche."

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Welche EDV-Kenntnisse gehören in den Lebenslauf?

Die Auswahl der EDV-Kenntnisse sollte immer stellenspezifisch erfolgen. Nicht jedes Programm, das du einmal verwendet hast, gehört in deinen Lebenslauf. Konzentriere dich auf die Anwendungen, die:

  • In der Stellenausschreibung erwähnt werden
  • Für deine Branche Standard sind
  • Deine berufliche Kompetenz unterstreichen

Grundlegende EDV-Kenntnisse für Büroberufe

Diese Kompetenzen werden in fast allen kaufmännischen und administrativen Positionen vorausgesetzt:

Office-Programme:

  • Microsoft Word (Textverarbeitung, Dokumentformatierung)
  • Microsoft Excel (Tabellenkalkulation, Formeln, Diagramme)
  • Microsoft PowerPoint (Präsentationen erstellen)
  • Microsoft Outlook (E-Mail-Verwaltung, Kalender)
  • Google Workspace (Docs, Sheets, Slides)

Betriebssysteme:

  • Windows 10/11
  • macOS
  • Grundkenntnisse Linux (je nach Branche)

Kommunikation & Collaboration:

  • Microsoft Teams
  • Zoom
  • Slack
  • Miro oder andere Kollaborationstools

Dateiverwaltung & Cloud:

  • OneDrive, Google Drive, Dropbox
  • Strukturierte Ordner- und Dateiorganisation

Branchenspezifische EDV-Kenntnisse

Je nach Tätigkeitsfeld sind zusätzliche, spezialisierte Programme gefragt:

Finanz- und Rechnungswesen:

  • SAP (verschiedene Module)
  • Abacus
  • Sage
  • DATEV
  • Banana Buchhaltung (Schweizer KMU)

Marketing & Kommunikation:

  • Adobe Creative Cloud (Photoshop, InDesign, Illustrator)
  • Canva
  • WordPress, Typo3 oder andere CMS
  • Google Analytics, Google Ads
  • Mailchimp, HubSpot oder andere Marketing-Tools

Projektmanagement:

  • Microsoft Project
  • Asana
  • Trello
  • Jira
  • Monday.com

Entwicklung & IT:

  • Programmiersprachen (Python, Java, JavaScript, C++, PHP)
  • Datenbanken (SQL, MySQL, PostgreSQL)
  • Versionskontrolle (Git, GitHub, GitLab)
  • Cloud-Plattformen (AWS, Azure, Google Cloud)

Ingenieurwesen & Technik:

  • AutoCAD
  • SolidWorks
  • MATLAB
  • LabVIEW
  • ANSYS

Design & Kreativbereich:

  • Adobe Creative Suite (Photoshop, Illustrator, InDesign, Premiere Pro)
  • Figma, Sketch
  • Final Cut Pro
  • Blender oder Cinema 4D

Einen umfassenden Überblick über alle wichtigen Fähigkeiten im Lebenslauf findest du in unserem separaten Artikel.

Schweizer Besonderheit:

In Schweizer KMU sind häufig Abacus (ERP/Buchhaltung) und Banana (Buchhaltungssoftware) verbreitet. Wenn du Erfahrung mit diesen Programmen hast, solltest du sie unbedingt erwähnen – sie sind auf dem Schweizer Arbeitsmarkt sehr gefragt und verschaffen dir einen klaren Vorteil gegenüber Bewerbern ohne lokale Software-Erfahrung.

So stufst du deine EDV-Kenntnisse richtig ein

Damit Personaler einschätzen können, wie gut du ein Programm wirklich beherrschst, solltest du deine Kenntnisse konkret und ehrlich einstufen. Üblich sind drei Kompetenzstufen:

1. Grundkenntnisse

Du kennst die wesentlichen Basisfunktionen und kannst alltägliche Aufgaben selbstständig bewältigen. Du arbeitest noch langsam und musst gelegentlich nachschlagen.

Beispiel Excel:

  • Einfache Formeln wie SUMME, MITTELWERT, MIN, MAX
  • Tabellen erstellen und formatieren
  • Einfache Diagramme (Balken, Säulen, Kreis)
  • Sortieren und Filtern von Daten

2. Fortgeschrittene Kenntnisse

Du arbeitest routiniert mit dem Programm und nutzt auch komplexere Funktionen. Du arbeitest effizienter als durchschnittliche Nutzer und kommst bei den meisten Aufgaben ohne Hilfe aus.

Beispiel Excel:

  • WENN-Funktionen, SVERWEIS, INDEX/VERGLEICH
  • Pivot-Tabellen erstellen und analysieren
  • Arbeiten mit mehreren Arbeitsblättern und Verknüpfungen
  • Bedingte Formatierung, Datenüberprüfung
  • Einfache Makros aufzeichnen

3. Sehr gute Kenntnisse / Experte

Du beherrschst nahezu alle Funktionen des Programms, arbeitest auf professionellem Niveau und kannst Prozesse automatisieren oder anderen Personen Hilfestellung geben.

Beispiel Excel:

  • VBA-Programmierung für individuelle Lösungen
  • Komplexe Dashboards und interaktive Berichte
  • Fortgeschrittene Datenanalyse (Solver, Was-wäre-wenn-Analyse)
  • Power Query und Power Pivot
  • Externe Datenquellen einbinden (SQL-Datenbanken)
Wichtig – Sei ehrlich!

Übertreibungen fallen spätestens im Arbeitsalltag auf und schaden deiner Glaubwürdigkeit massiv. Wenn du "sehr gute Kenntnisse" angibst, musst du damit rechnen, dass im Vorstellungsgespräch Fragen zu komplexen Funktionen gestellt werden oder du im Job direkt damit arbeiten sollst. Bleib realistisch – es ist völlig in Ordnung, "fortgeschrittene Kenntnisse" anzugeben, wenn das deinem tatsächlichen Können entspricht.

Konkrete Formulierungsbeispiele für deinen Lebenslauf

Die Art, wie du deine EDV-Kenntnisse formulierst, ist entscheidend. Hier sind bewährte Beispiele für unterschiedliche Niveaus und Branchen:

Variante 1: Klassische Darstellung mit Niveauangabe

EDV-Kenntnisse:

  • Microsoft Excel – Sehr gute Kenntnisse
  • Microsoft Word – Fortgeschritten
  • Microsoft PowerPoint – Fortgeschritten
  • SAP (FI/CO) – Grundkenntnisse
  • Abacus – Fortgeschritten

Variante 2: Mit konkreten Funktionen und Beispielen

EDV-Kenntnisse:

  • Microsoft Excel – Sehr gute Kenntnisse
    Pivot-Tabellen, SVERWEIS, VBA-Makros, Power Query, Datenvisualisierung
  • Microsoft Word – Fortgeschritten
    Dokumentvorlagen, Serienbriefe, Inhaltsverzeichnisse, Formatvorlagen
  • SAP (SD-Modul) – Grundkenntnisse
    Auftragserfassung, Lieferscheine, Rechnungserstellung

Variante 3: Nach Kategorien gegliedert

Digitale Kompetenzen:

Office & Textverarbeitung:

  • Microsoft Office 365 (Word, Excel, PowerPoint, Outlook) – Sehr gute Kenntnisse
  • Google Workspace – Fortgeschritten

Buchhaltung & ERP:

  • Abacus – Fortgeschritten (4 Jahre Berufserfahrung)
  • Sage 50 – Grundkenntnisse

Kommunikation & Projektmanagement:

  • Microsoft Teams, Slack – Sehr gute Kenntnisse
  • Asana, Trello – Fortgeschritten

Variante 4: Für IT-Berufe mit Programmiersprachen

Technische Kompetenzen:

Programmiersprachen:

  • Python – Sehr gute Kenntnisse (Data Science, Automatisierung)
  • SQL – Fortgeschritten (Datenbankabfragen, Joins, Subqueries)
  • JavaScript – Grundkenntnisse

Frameworks & Tools:

  • Django, Flask – Fortgeschritten
  • Git/GitHub – Sehr gute Kenntnisse
  • Docker – Grundkenntnisse

Datenbanken:

  • PostgreSQL, MySQL – Fortgeschritten

Variante 5: Mit Zertifikaten

EDV-Kenntnisse:

  • Microsoft Excel – Experte (Microsoft Office Specialist Zertifikat, 2024)
  • Power BI – Fortgeschritten (Microsoft PL-300 Zertifikat)
  • SAP S/4HANA – Grundkenntnisse (SAP-Schulung, 2023)

Mehr Tipps zur optimalen Präsentation deiner Qualifikationen findest du in unserem Guide Lebenslauf erstellen Schweiz.

Typische Fehler bei der Angabe von EDV-Kenntnissen

Fehler 1: Zu vage Formulierungen

Falsch: "MS Office – gut"
Richtig: "Microsoft Excel – Fortgeschritten (Pivot-Tabellen, SVERWEIS)"

Begriffe wie "gut", "sicher" oder "vorhanden" sind unpräzise und sagen Personalern wenig über dein tatsächliches Können.

Fehler 2: Selbstverständliche Kenntnisse überbetonen

Grundlegende Computerkenntnisse wie "Internet-Nutzung" oder "E-Mail verschicken" musst du in den meisten Fällen nicht explizit erwähnen – sie werden vorausgesetzt.

Ausnahme: Bei Berufseinsteigern oder bei Bewerbungen für einfache Tätigkeiten können solche Angaben durchaus sinnvoll sein.

Fehler 3: Veraltete oder irrelevante Programme auflisten

Falsch: "Windows 95, Lotus Notes, Internet Explorer"

Veraltete Software-Kenntnisse wirken nicht professionell. Konzentriere dich auf aktuelle Programme und Versionen.

Fehler 4: Fehlende Priorisierung

Liste die wichtigsten und für die Stelle relevantesten Programme zuerst. Wenn in der Stellenausschreibung "SAP-Kenntnisse erwünscht" steht, sollte SAP nicht an letzter Stelle stehen.

Fehler 5: Übertreibungen

Wenn du "Excel-Experte" angibst, aber im Interview keine VBA-Kenntnisse hast, wirkt das unseriös. Personaler können deine Angaben leicht überprüfen – sei also ehrlich.

Tipp für Berufseinsteiger:

Wenn du noch nicht viel Berufserfahrung hast, kannst du auch relevante EDV-Kenntnisse aus Studium, Praktika oder persönlichen Projekten angeben. Beispiel: "Python – Grundkenntnisse (Data-Science-Projekt im Studium)" oder "Adobe Photoshop – Fortgeschritten (3 Jahre ehrenamtliche Grafikarbeit für Verein)". Das zeigt Initiative und praktische Anwendung.

EDV-Kenntnisse nach Branchen: Was ist wichtig?

Kaufmännische Berufe & Administration

Unverzichtbar:

  • Microsoft Office (Word, Excel, PowerPoint, Outlook)
  • ERP-Systeme (SAP, Abacus, Sage)
  • CRM-Software (Salesforce, Microsoft Dynamics)

Nice to have:

  • Buchhaltungssoftware (DATEV, Banana)
  • Projektmanagement-Tools (Asana, Trello)

Marketing & Kommunikation

Unverzichtbar:

  • Content Management Systeme (WordPress, Typo3)
  • Social Media Management Tools
  • Google Analytics, Google Ads
  • E-Mail-Marketing (Mailchimp, HubSpot)

Nice to have:

  • Adobe Creative Suite (Photoshop, InDesign)
  • SEO-Tools (Semrush, Ahrefs)
  • Canva oder andere Design-Tools

IT & Softwareentwicklung

Unverzichtbar:

  • Programmiersprachen (Python, Java, JavaScript, C#)
  • Versionskontrolle (Git)
  • Datenbanken (SQL, MongoDB)
  • Cloud-Plattformen (AWS, Azure, Google Cloud)

Nice to have:

  • DevOps-Tools (Docker, Kubernetes)
  • Testing-Frameworks
  • Agile Methoden (Scrum, Kanban)

Finanzwesen & Banking

Unverzichtbar:

  • Excel auf sehr gutem Niveau (Pivot, VBA, Power Query)
  • SAP (besonders FI/CO)
  • Bloomberg Terminal (im Investment Banking)
  • Abacus (in Schweizer KMU)

Nice to have:

  • Power BI oder Tableau
  • Python (für Datenanalyse)
  • Financial Modelling Software

Ingenieurwesen & Technik

Unverzichtbar:

  • CAD-Software (AutoCAD, SolidWorks, CATIA)
  • Simulationssoftware (ANSYS, COMSOL)
  • MATLAB oder ähnliche Berechnungstools

Nice to have:

  • Programmierung (C++, Python)
  • PLM-Systeme
  • 3D-Druck-Software

Gesundheitswesen

Unverzichtbar:

  • Praxisverwaltungssoftware (MediData, Ärztekasse)
  • Klinikinformationssysteme
  • Microsoft Office

Nice to have:

  • Medizinische Datenbanksysteme
  • Telemedizin-Plattformen

Weitere hilfreiche Tipps für deine Bewerbung findest du in unserem Artikel Bewerbung schreiben Schweiz.

EDV-Kenntnisse erweitern: So bleibst du am Ball

Die digitale Welt entwickelt sich rasant weiter. Was heute State-of-the-Art ist, kann morgen schon überholt sein. Deshalb ist kontinuierliche Weiterbildung im EDV-Bereich essentiell.

Online-Lernplattformen

Kostenlos:

  • YouTube-Tutorials
  • Microsoft Learn (offizielle Kurse zu Office 365, Azure etc.)
  • Google Digital Garage
  • W3Schools (für Webentwicklung)

Kostenpflichtig:

  • LinkedIn Learning
  • Udemy
  • Coursera
  • Skillshare

Zertifizierungen

Offizielle Zertifikate können deine Bewerbung deutlich aufwerten:

Microsoft:

  • Microsoft Office Specialist (MOS)
  • Microsoft Certified: Azure Fundamentals
  • Microsoft 365 Certified

SAP:

  • SAP Certified Application Associate
  • SAP S/4HANA Zertifizierungen

Google:

  • Google Analytics Certification
  • Google Ads Certification

Adobe:

  • Adobe Certified Professional

Projektmanagement:

  • PRINCE2
  • PMP (Project Management Professional)

Praktische Anwendung

Die beste Methode, EDV-Kenntnisse zu verbessern:

  • Nebenprojekte: Erstelle eine eigene Website, automatisiere Excel-Aufgaben
  • Freiwilligenarbeit: Biete Vereinen oder NGOs deine digitalen Fähigkeiten an
  • Jobrotation: Frage im aktuellen Job nach Projekten mit neuen Tools
  • Community: Tausche dich in Foren, LinkedIn-Gruppen oder Meetups aus

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Besonderheiten für verschiedene Karrierestufen

Berufseinsteiger und Absolventen

Wenn du noch am Anfang deiner Karriere stehst, sind EDV-Kenntnisse oft eines der wenigen "Hard Facts", die du vorweisen kannst. Nutze diese Chance:

Tipps:

  • Erwähne relevante Kurse aus dem Studium
  • Führe Projekte, Praktika oder Abschlussarbeiten an
  • Zeige Eigeninitiative durch Online-Kurse oder Zertifikate
  • Auch ehrenamtliche digitale Projekte zählen

Beispiel:
"Microsoft Excel – Fortgeschritten (Business Analytics Kurs im BWL-Studium, 2023)"

Mehr Unterstützung für den Berufseinstieg findest du in unserem Artikel Lebenslauf für Berufseinsteiger.

Berufserfahrene und Führungskräfte

Auf höheren Karrierestufen werden EDV-Kenntnisse oft als selbstverständlich vorausgesetzt. Hier geht es eher um:

  • Strategische Tools (Business Intelligence, Analytics)
  • Management-Software (ERP, CRM)
  • Spezialisierte Branchensoftware

Tipps:

  • Verknüpfe EDV-Kenntnisse mit konkreten Erfolgen
  • Erwähne die praktische Anwendung in Projekten
  • Betone Leadership-Aspekte (z.B. "Einführung von SAP S/4HANA im Unternehmen geleitet")

Beispiel:
"SAP S/4HANA – Sehr gute Kenntnisse (Projektleitung Migration von SAP ECC, 150 User, 2022-2023)"

Weitere Tipps für erfahrene Profis findest du hier: Lebenslauf für Führungskräfte.

Checkliste: EDV-Kenntnisse optimal im Lebenslauf darstellen

Relevanz prüfen: Konzentriere dich auf Programme, die für die Zielposition wichtig sind
Struktur schaffen: Verwende einen eigenen Abschnitt "EDV-Kenntnisse" oder "IT-Kompetenzen"
Konkret werden: Gib nicht nur das Programm, sondern auch das Niveau an
Beispiele ergänzen: Benenne spezifische Funktionen oder Anwendungsbereiche
Priorisierung: Stelle die wichtigsten Programme an den Anfang
Aktualität sichern: Erwähne nur aktuelle und relevante Software
Ehrlich bleiben: Keine Übertreibungen – Lügen fallen auf
Zertifikate nennen: Offizielle Nachweise erhöhen die Glaubwürdigkeit
Kategorisieren: Bei vielen Kenntnissen in Untergruppen gliedern
Schweizer Kontext: Lokale Software (Abacus, Banana) hervorheben

Fazit: EDV-Kenntnisse als Türöffner für deine Karriere

In der digitalisierten Arbeitswelt sind fundierte EDV-Kenntnisse kein "Nice-to-have" mehr, sondern absolute Grundvoraussetzung für die meisten Positionen. Die Art und Weise, wie du diese Kenntnisse in deinem Lebenslauf präsentierst, kann entscheidend dafür sein, ob du zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst oder nicht.

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren:

Relevanz vor Vollständigkeit: Konzentriere dich auf die Programme und Tools, die für deine Branche und Zielposition wirklich wichtig sind. Eine gezielte Auswahl wirkt professioneller als eine endlose Liste.

Konkrete Einstufung: Nutze klare Niveauangaben (Grundkenntnisse, fortgeschritten, sehr gut) und ergänze sie mit konkreten Funktionen oder Beispielen. Das gibt Personalern echte Einblicke in dein Können.

Ehrlichkeit zahlt sich aus: Übertreibungen fallen spätestens im Arbeitsalltag auf und schaden deiner Glaubwürdigkeit. Bleib realistisch – auch "fortgeschrittene Kenntnisse" sind wertvoll und respektabel.

Kontinuierliche Weiterbildung: Die digitale Welt entwickelt sich ständig weiter. Zeige durch aktuelle Zertifikate oder neue Programme, dass du am Ball bleibst und dich kontinuierlich weiterentwickelst.

Mit einem klar strukturierten, ehrlichen und an den Schweizer Arbeitsmarkt angepassten Lebenslauf hebst du dich von der Konkurrenz ab und zeigst Arbeitgebern, dass du fit bist für die Anforderungen der modernen Arbeitswelt.

Weitere Tipps für deine erfolgreiche Bewerbung findest du in unseren Artikeln Bewerbungsschreiben Schweiz und Lebenslauf Schweiz 2025.

 
 

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was sind EDV-Kenntnisse?

EDV-Kenntnisse (Elektronische Datenverarbeitung) umfassen alle Fähigkeiten im Umgang mit Computern, Software-Programmen und digitalen Anwendungen. Dazu gehören Office-Programme wie Word und Excel, branchenspezifische Software wie SAP oder Abacus, aber auch Programmiersprachen oder Cloud-Tools. Je nach Berufsfeld können EDV-Kenntnisse von Grundkenntnissen bis zu hochspezialisierten Fähigkeiten reichen.

Wo gebe ich EDV-Kenntnisse im Lebenslauf an?

EDV-Kenntnisse gehören in einen eigenen Abschnitt deines Lebenslaufs, idealerweise mit der Überschrift "EDV-Kenntnisse", "IT-Kenntnisse" oder "Digitale Kompetenzen". Dieser Abschnitt steht üblicherweise nach der Berufserfahrung und Ausbildung, aber vor Hobbys oder weiteren Qualifikationen. Bei IT-lastigen Positionen kannst du sie auch weiter oben platzieren.

Wie stufe ich meine EDV-Kenntnisse richtig ein?

Verwende drei klare Niveaustufen: "Grundkenntnisse" (Basisfunktionen beherrschst du sicher), "Fortgeschritten" (routinierter Umgang mit komplexeren Funktionen) und "Sehr gute Kenntnisse/Experte" (professionelles Niveau, Prozessautomatisierung möglich). Ergänze deine Einstufung mit konkreten Beispielen oder Funktionen, die du beherrschst, z.B. "Excel – Fortgeschritten (Pivot-Tabellen, SVERWEIS)".

Was bedeuten "sehr gute EDV-Kenntnisse"?

Sehr gute EDV-Kenntnisse bedeuten, dass du ein Programm oder eine Software auf professionellem Niveau beherrschst. Du kennst nahezu alle Funktionen, arbeitest deutlich effizienter als durchschnittliche Nutzer, kannst Prozesse automatisieren und anderen Personen Hilfestellung geben. Bei Excel würde das beispielsweise VBA-Programmierung, Power Query und komplexe Datenanalyse umfassen.

Welche EDV-Kenntnisse sind in der Schweiz besonders gefragt?

In der Schweiz sind besonders Microsoft Office (Word, Excel, PowerPoint), ERP-Systeme wie SAP und lokale Software wie Abacus (Buchhaltung) oder Banana gefragt. Je nach Branche kommen spezialisierte Programme hinzu: im Marketing Adobe Creative Suite, in der IT Programmiersprachen wie Python oder SQL, im Finanzwesen Bloomberg Terminal oder Power BI. Kommunikations-Tools wie Microsoft Teams oder Slack werden branchenübergreifend vorausgesetzt.

Muss ich alle Programme angeben, die ich kenne?

Nein. Konzentriere dich auf Programme, die für die Zielposition relevant sind und die du auf einem verwendbaren Niveau beherrschst (mindestens Grundkenntnisse). Veraltete oder für die Stelle irrelevante Software kannst du weglassen. Priorisiere die Programme, die in der Stellenausschreibung erwähnt werden oder für deine Branche Standard sind.

Kann ich EDV-Kenntnisse ohne Zertifikat angeben?

Ja, absolut. Zertifikate sind kein Muss, stärken aber deine Glaubwürdigkeit. Du kannst auch ohne offizielle Nachweise EDV-Kenntnisse angeben, solltest dann aber den Kontext ergänzen: "SAP – Grundkenntnisse (2 Jahre Anwendung in der Buchhaltung)" oder "Python – Fortgeschritten (diverse Data-Science-Projekte)". Das zeigt praktische Erfahrung.

Was ist der Unterschied zwischen EDV-Kenntnissen und IT-Kenntnissen?

EDV-Kenntnisse beziehen sich primär auf die Anwendung von Software im beruflichen Alltag (z.B. Excel, Word, SAP). IT-Kenntnisse gehen tiefer und umfassen auch technisches Wissen über Hardware, Netzwerke, Systemadministration, Programmierung oder IT-Sicherheit. In kaufmännischen Berufen spricht man meist von EDV-Kenntnissen, in technischen IT-Berufen von IT-Kenntnissen.

Wie formuliere ich EDV-Kenntnisse professionell?

Verwende diese Struktur: Programmname – Niveau (optionale Details). Beispiel: "Microsoft Excel – Fortgeschritten (Pivot-Tabellen, SVERWEIS, Datenvisualisierung)" oder "SAP FI/CO – Grundkenntnisse (Buchungserfassung, Kontenabstimmung)". Vermeide vage Formulierungen wie "MS Office – gut", da sie wenig aussagekräftig sind.

Sollte ich EDV-Kenntnisse übertreiben, um meine Chancen zu verbessern?

Auf keinen Fall. Übertreibungen fallen spätestens im Vorstellungsgespräch oder im Arbeitsalltag auf und schaden deiner Glaubwürdigkeit massiv. Personaler können deine Angaben leicht überprüfen. Bleib ehrlich und realistisch – auch "fortgeschrittene Kenntnisse" sind wertvoll und werden geschätzt. Ehrlichkeit ist langfristig immer die bessere Strategie.

Patrick Moll Patrick Moll

Patrick Moll ist Gründer von Truast, einer Plattform, die Bewerbungen mit KI-Unterstützung einfacher, schneller und erfolgreicher macht. Mit seinem Hintergrund in Digital Marketing und Produktmanagement, unter anderem in der Online-Casino- und Lotteriebranche, vereint er strategisches Denken, Kreativität und technisches Know-how.

Als Führungsperson von bis zu zehn Mitarbeitenden hat Patrick Moll Teams aufgebaut und erfolgreich geleitet. Diese Erfahrung hat sein Verständnis für moderne Rekrutierung, Mitarbeiterführung und Bewerbungsprozesse entscheidend geprägt. Heute hat er sich darauf spezialisiert, Bewerbungen aus Sicht der Arbeitgeber und Bewerbenden zu optimieren und dieses Wissen in Truast einfliessen zu lassen.

Im Truast-Blog teilt er praxisnahe Tipps rund um die Themen Lebenslauf, Bewerbung, Motivationsschreiben, Vorstellungsgespräch, Arbeitszeugnis und Karriere. Sein Ziel: Menschen dabei zu unterstützen, mit klar strukturierten, überzeugenden Bewerbungen den nächsten Karriereschritt zu erreichen – einfach, professionell und erfolgreich.

 

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