Lebenslauf

Angaben im Lebenslauf: Was gehört rein und was kannst du weglassen?

Welche Angaben gehören in den Schweizer Lebenslauf? Erfahre, welche Informationen Pflicht sind, was du weglassen kannst und wie du deinen CV optimal strukturierst.

 

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Du hast einen dreiseitigen Lebenslauf mit zu vielen Details und überflüssigen Informationen? Dann wird es Zeit aufzuräumen! Personalverantwortliche in der Schweiz wollen auf einen Blick die wichtigsten Fakten über dich erfassen. In diesem umfassenden Guide erfährst du, welche Angaben in deinen Lebenslauf gehören, welche du weglassen solltest und wie du deinen CV optimal strukturierst.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

Bevor wir ins Detail gehen, hier eine kompakte Zusammenfassung:

  • Pflichtangaben: Persönliche Daten, Kontaktinformationen, Berufserfahrung, Ausbildung und relevante Kenntnisse gehören zwingend in den Lebenslauf.
  • Länge: Ein Schweizer Lebenslauf sollte maximal 2-3 Seiten umfassen – bei Berufseinsteigern reichen oft 1-2 Seiten.
  • Überflüssiges weglassen: Berufe der Eltern, Religion, detaillierte Angaben zu Kindern oder der Mädchenname haben im modernen Lebenslauf nichts zu suchen.
  • Optionale Angaben: Bewerbungsfoto, Hobbys und ein Deckblatt sind in der Schweiz üblich, aber nicht zwingend erforderlich.
  • Ehrlichkeit: Falsche Angaben können zur Kündigung führen – bleib bei der Wahrheit!

Pflichtangaben im Lebenslauf: Diese Informationen dürfen nicht fehlen

Ein überzeugender Lebenslauf braucht klar strukturierte Inhalte, die zeigen, dass du die richtige Person für die Stelle bist. Neben einem aussagekräftigen Bewerbungsschreiben ist der CV das Herzstück jeder Bewerbung. Folgende Informationen sind unverzichtbar:

1. Persönliche Informationen

Die Basis deines Lebenslaufs bilden deine persönlichen Angaben. Diese gehören in die Kopfzeile oder den oberen Bereich:

Pflichtangaben:

  • Vor- und Nachname
  • Geburtsdatum und Geburtsort (optional, aber in der Schweiz üblich)
  • Nationalität (besonders wichtig für die Arbeitsbewilligung)
  • Zivilstand (in der Schweiz häufig angegeben, aber nicht zwingend)

Wichtig zu wissen: In der Schweiz werden persönliche Angaben traditionell etwas ausführlicher gemacht als etwa in Deutschland oder Österreich. Die Nationalität ist besonders relevant, da sie über die Arbeitsbewilligung entscheidet.

2. Kontaktdaten

Deine Erreichbarkeit ist entscheidend – ohne korrekte Kontaktdaten können Personalverantwortliche dich nicht erreichen.

Pflichtangaben:

  • Vollständige Adresse (Strasse, PLZ, Ort)
  • Telefonnummer (Mobilnummer bevorzugt)
  • Seriöse E-Mail-Adresse (idealerweise vorname.nachname@provider.ch)

Profi-Tipp: Achte darauf, dass deine E-Mail-Adresse professionell klingt. «coolgirl93@bluewin.ch» macht keinen guten Eindruck – erstelle dir bei Bedarf eine neue, seriöse Adresse.

Optional, aber empfehlenswert:

  • LinkedIn-Profil oder XING-Profil
  • Persönliche Website oder Portfolio (besonders in kreativen Berufen)

3. Berufserfahrung

Der Abschnitt zur Berufserfahrung ist das Herzstück deines Lebenslaufs. Hier zeigst du, was du kannst und wo du es gelernt hast.

Pflichtangaben pro Station:

  • Berufsbezeichnung/Position
  • Name und Ort des Arbeitgebers
  • Beschäftigungsdauer (Monat/Jahr von – bis)
  • Wichtigste Aufgaben und Verantwortungsbereiche
  • Besondere Erfolge oder Projekte

Strukturierung: Liste deine beruflichen Stationen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge auf – die aktuellste Position steht ganz oben.

Praxistipp: Bei vielen Jobwechseln kannst du die aktuellsten und relevantesten Positionen ausführlicher beschreiben als ältere. Berufserfahrung, die länger als 10-15 Jahre zurückliegt, kann kürzer gefasst werden.

Für Berufseinsteiger gilt: Auch Praktika, Werkstudenten-Tätigkeiten, Nebenjobs oder Ferienjobs sind relevant, wenn sie zur angestrebten Position passen. Sie zeigen erste praktische Erfahrungen und deine Arbeitsbereitschaft.

Erfahre mehr über die optimale Darstellung in unserem Artikel über Berufserfahrung im Lebenslauf.

4. Ausbildung und Weiterbildung

Dein Bildungsweg zeigt deine fachliche Grundlage. Auch hier gilt: umgekehrt chronologisch auflisten.

Pflichtangaben:

  • Abschlussbezeichnung (z.B. Bachelor of Science in Informatik)
  • Name der Bildungsinstitution
  • Ort der Institution
  • Zeitraum (Monat/Jahr von – bis)
  • Bei laufenden Ausbildungen: voraussichtliches Abschlussdatum

Was gehört in diesen Abschnitt?

  • Matura/Berufsmatura
  • Berufslehre (mit eidg. Fähigkeitszeugnis EFZ)
  • Studium (Bachelor, Master, Doktorat)
  • Weiterbildungen mit Zertifikat
  • Relevante Kurse und Seminare

Was kannst du weglassen?

  • Primarschule und Sekundarschule
  • Nicht abgeschlossene Ausbildungen (ausser aktuell laufend)
  • Kurse ohne Relevanz zur Stelle

Besonderheit Schweiz: In der Schweiz hat die Berufslehre einen hohen Stellenwert. Ein EFZ sollte immer prominent aufgeführt werden, auch wenn du später noch studiert hast.

Mehr Tipps findest du in unserem Artikel über Ausbildung im Lebenslauf.

5. Kenntnisse und Fähigkeiten

Dieser Abschnitt zeigt deine praktischen Kompetenzen und sollte auf die Stellenausschreibung zugeschnitten sein.

Wichtige Kenntnisse:

  • Sprachkenntnisse: Muttersprache und Fremdsprachen mit Niveauangabe (A1-C2 gemäss europäischem Referenzrahmen)
  • EDV-Kenntnisse: Softwarekenntnisse, Programmiersprachen, Tools
  • Führerschein: Kategorie B, C, etc. (nur angeben, wenn relevant)
  • Fachspezifische Qualifikationen: Zertifikate, Lizenzen, Berechtigungen

Wichtig: Gib deine Kenntnisse ehrlich an. Statt «verhandlungssicher» zu behaupten, wenn du nur Grundkenntnisse hast, nutze realistische Einstufungen wie «Grundkenntnisse», «gut», «sehr gut» oder die Niveaustufen A1-C2.

Erfahre mehr in unseren Artikeln zu Sprachkenntnissen und EDV-Kenntnissen.

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7 überflüssige Angaben, die du streichen solltest

Zeit für den Frühjahrsputz! Diese sieben Informationen gehören definitiv nicht in deinen modernen Lebenslauf:

1. Berufe der Eltern

Früher wurde empfohlen, die Berufe der Eltern anzugeben – heute ist das völlig überholt. Die soziale Herkunft oder der Beruf deiner Eltern sagen nichts über deine Qualifikation aus. Lass diese Angabe bedenkenlos weg.

Einzige Ausnahme: Wenn du in einem Familienbetrieb oder Familienunternehmen aufgewachsen bist und dies für deinen beruflichen Werdegang relevant ist, kannst du es im Werdegang erwähnen – aber nicht als separaten Punkt.

2. Religionszugehörigkeit

Dein Glaubensbekenntnis ist Privatsache und gehört nicht in den Lebenslauf – es sei denn, du bewirbst dich bei einer Organisation mit religiösem Hintergrund (kirchliche Institutionen, Diakonie, Caritas etc.).

Das Schweizer Gleichstellungsgesetz verbietet Diskriminierung aufgrund der Religion. Arbeitgeber dürfen dich nicht danach fragen, und du musst es nicht angeben.

3. Zivilstand und Kinder

Hier herrscht in der Schweiz eine Besonderheit: Während in Deutschland und Österreich der Zivilstand zunehmend weggelassen wird, ist er in der Schweiz noch relativ verbreitet. Unsere Empfehlung: Du kannst den Zivilstand angeben, musst es aber nicht.

Definitiv nicht notwendig:

  • Ob du Kinder hast
  • Wie viele Kinder du hast
  • Das Alter deiner Kinder

Ausnahme: Bei Bewerbungen für Berufe mit Kindern (Kindergarten, Schule, Kinderbetreuung) kann die Angabe eigener Kinder als Pluspunkt gesehen werden – aber auch hier ist es optional.

Wichtig: Informationen zu Elternzeit, Mutterschaftsurlaub oder Vaterschaftsurlaub kannst du angeben, wenn du eine Lücke im Lebenslauf erklären möchtest. Das ist aber deine freie Entscheidung.

4. Primarschule und Sekundarschule

Die Details deiner Schulzeit interessieren Personalverantwortliche nicht – ausser du bist noch in der Ausbildung oder gerade frisch von der Schule.

Für Berufseinsteiger reicht:

  • Letzter Schulabschluss (Matura, Berufsmatura)
  • Aktuelle oder abgeschlossene Lehre/Studium
  • Relevante Praktika

Für erfahrene Fachkräfte gilt: Je mehr Berufserfahrung du hast, desto weniger relevant wird deine Schulbildung. Bei 10+ Jahren Berufserfahrung kannst du auf die detaillierte Beschreibung deiner Matura verzichten und nur noch die Hochschulausbildung nennen.

5. Referenzen im Lebenslauf

In der Schweiz werden Referenzen typischerweise nicht direkt im Lebenslauf aufgeführt. Stattdessen gilt:

Der richtige Weg:

  • Schreibe im Bewerbungsschreiben oder am Ende des Lebenslaufs: «Referenzen auf Anfrage»
  • Bereite eine separate Referenzliste vor, die du auf Nachfrage schicken kannst
  • Bitte deine Referenzpersonen vorab um Erlaubnis

Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel über Referenzen in der Bewerbung.

6. Kleine Lücken im Lebenslauf

Du musst nicht jede kleine Lücke von 1-2 Monaten im Lebenslauf erklären. Das Leben verläuft nicht immer linear – Jobsuche dauert manchmal länger, es gibt Übergangsphasen oder persönliche Auszeiten.

Wann solltest du Lücken erwähnen?

  • Bei Lücken ab 3-6 Monaten
  • Wenn du die Zeit sinnvoll genutzt hast (Weiterbildung, Sprachaufenthalt, Reisen)
  • Bei längeren Auszeiten aus gesundheitlichen oder familiären Gründen

Was du nicht schreiben solltest:

  • «Arbeitslos» oder «arbeitssuchend»
  • «Hausfrau» oder «Hausmann»
  • Detaillierte Krankheitsgeschichten

Besser: Formuliere positiv, was du in der Zeit gemacht hast. «Berufliche Neuorientierung», «Weiterbildung», «Sabbatical» oder «Sprachaufenthalt in Australien» klingen viel besser.

Mehr Tipps findest du in unserem ausführlichen Artikel über Lücken im Lebenslauf.

7. Mädchenname oder frühere Namen

Dein aktueller Name reicht völlig aus. Frühere Namen, Mädchennamen oder Geburtsnamen sind für die Bewerbung irrelevant und ziehen den Lebenslauf nur unnötig in die Länge.

Einzige Ausnahme: Wenn du unter einem früheren Namen Publikationen, Patente oder bedeutende Projekte veröffentlicht hast, kannst du das bei den jeweiligen Einträgen ergänzen.

Die goldene Regel für deinen Lebenslauf:

Relevanz vor Vollständigkeit
Weniger ist mehr! Konzentriere dich auf die Informationen, die für die angestrebte Stelle wirklich wichtig sind. Alles andere kann weg.

Qualität vor Quantität
Lieber wenige, aber aussagekräftige Angaben als eine endlose Liste von Details, die niemanden interessieren.

Klarheit vor Detailreichtum
Personalverantwortliche haben wenig Zeit. Dein Lebenslauf muss auf einen Blick überzeugen – nicht durch Masse, sondern durch Struktur und Klarheit.

Optionale Angaben: Kann, muss aber nicht

Zwischen Pflicht und überflüssig gibt es eine Grauzone – Informationen, die in manchen Situationen sinnvoll sind, in anderen aber nicht. Hier ist dein Urteilsvermögen gefragt:

Bewerbungsfoto

In der Schweiz ist das Bewerbungsfoto keine Pflicht, wird aber nach wie vor erwartet. Die meisten Schweizer Bewerbungen enthalten ein Foto.

Pro Bewerbungsfoto:

  • Entspricht den Erwartungen vieler Schweizer Arbeitgeber
  • Gibt deiner Bewerbung ein Gesicht
  • Kann Sympathie erzeugen

Contra Bewerbungsfoto:

  • Risiko unbewusster Diskriminierung
  • Nicht in allen Branchen üblich (IT, Startups)
  • Kostet Zeit und Geld für professionelle Aufnahmen

Unsere Empfehlung: In der Schweiz ist es nach wie vor üblich, ein Foto beizufügen. Wenn du dich dafür entscheidest, investiere in ein professionelles Bewerbungsfoto.

Wichtig: Das Foto sollte professionell, aktuell und sympathisch sein – keine Selfies, Ferienfotos oder Partybilder!

Hobbys und Interessen

Die Angabe von Hobbys ist freiwillig, kann aber einen Mehrwert bieten. Sie zeigen deine Persönlichkeit und können Gesprächsanlässe im Vorstellungsgespräch schaffen.

Wann Hobbys angeben?

  • Bei Berufseinsteigern mit wenig Erfahrung
  • Wenn sie Soft Skills unterstreichen (Teamfähigkeit durch Mannschaftssport)
  • Wenn sie zur Branche passen (Fotografie bei Grafikdesignern)

Wann Hobbys weglassen?

  • Bei langjähriger Berufserfahrung und wenig Platz
  • Wenn sie nichts mit der Stelle zu tun haben
  • Bei Risikosportarten oder sehr zeitintensiven Hobbys

Mehr dazu erfährst du in unserem ausführlichen Guide über Hobbys im Lebenslauf.

Deckblatt

Ein Deckblatt ist in der Schweiz weniger verbreitet als in Deutschland, kann aber in bestimmten Situationen sinnvoll sein.

Pro Deckblatt:

  • Bietet Platz für ein grösseres Bewerbungsfoto
  • Kann die Bewerbung optisch aufwerten
  • Ermöglicht eine kreative Selbstpräsentation

Contra Deckblatt:

  • Nimmt eine zusätzliche Seite ein
  • Ist in der Schweiz nicht Standard
  • Kann in konservativen Branchen zu viel sein

Unsere Empfehlung: In der Regel reicht ein gut gestalteter Lebenslauf ohne separates Deckblatt. In kreativen Berufen kann ein Deckblatt aber durchaus Sinn machen.

Verfügbarkeit und Kündigungsfrist

Diese Information gehört nicht in den Lebenslauf, sondern ins Bewerbungsschreiben oder wird im Vorstellungsgespräch besprochen.

Optional kannst du am Ende des Lebenslaufs angeben:

  • «Verfügbar ab: 01.03.2025»
  • «Kündigungsfrist: 3 Monate»

Das ist aber nicht zwingend notwendig und kann auch später geklärt werden.

Gefahr: Falsche Angaben im Lebenslauf

Ehrlichkeit währt am längsten – das gilt besonders für Bewerbungen. Falsche Angaben im Lebenslauf können schwerwiegende Konsequenzen haben:

Was passiert bei Lügen im Lebenslauf?

Vor der Anstellung:

  • Sofortiger Ausschluss aus dem Bewerbungsprozess
  • Schädigung deiner Reputation in der Branche
  • Mögliche Aufnahme in interne «Schwarze Listen»

Nach der Anstellung:

  • Fristlose Kündigung möglich
  • Kein Anspruch auf Arbeitszeugnis
  • Rückforderung gezahlter Löhne
  • Strafrechtliche Konsequenzen (Urkundenfälschung, Betrug)

Was zählt als Lüge?

Klare Lügen:

  • Erfundene Abschlüsse oder Zertifikate
  • Nicht existierende Arbeitgeber
  • Falsche Angaben zur Position oder Verantwortung
  • Gefälschte Arbeitszeugnisse

Grauzone (aber problematisch):

  • Übertriebene Sprachkenntnisse («Verhandlungssicher», wenn nur Grundkenntnisse)
  • Aufgewertete Tätigkeiten («Projektleiter» statt «Projektmitarbeiter»)
  • Geschönte Zeiträume, um Lücken zu verstecken
  • Erfundene Weiterbildungen

Die einzige Ausnahme: Unzulässige Fragen

Bei unzulässigen Fragen im Vorstellungsgespräch – etwa zu Schwangerschaft, politischer Gesinnung oder Gesundheit – darfst du die Auskunft verweigern oder sogar die Unwahrheit sagen. Das ist rechtlich geschützt.

Bei allen anderen Angaben gilt: Bleib bei der Wahrheit!

Erstelle deinen fehlerfreien Lebenslauf

Mit dem Truast Lebenslauf-Generator stellst du sicher, dass alle wichtigen Angaben an der richtigen Stelle stehen – ganz ohne Fehlerquellen.

Gestaltung und Format: So präsentierst du deine Angaben optimal

Es geht nicht nur darum, was du in deinen Lebenslauf schreibst, sondern auch wie du es präsentierst.

Die richtige Struktur

Ein typischer Schweizer Lebenslauf folgt dieser Struktur:

  1. Kopfzeile: Name, Kontaktdaten, ggf. Foto
  2. Persönliche Angaben: Geburtsdatum, Nationalität, ggf. Zivilstand
  3. Berufserfahrung: Umgekehrt chronologisch
  4. Ausbildung: Umgekehrt chronologisch
  5. Weiterbildungen: Falls umfangreich, separater Abschnitt
  6. Kenntnisse: Sprachen, EDV, weitere Qualifikationen
  7. Hobbys (optional)

Formatierung und Design

Grundregeln:

  • Schriftgrösse: 10-12 Punkt für den Text, 14-16 Punkt für Überschriften
  • Schriftart: Professionelle, gut lesbare Schriften wie Arial, Calibri oder Times New Roman
  • Zeilenabstand: 1,0 bis 1,15 für bessere Lesbarkeit
  • Seitenränder: 2-2,5 cm auf allen Seiten
  • Länge: Maximal 2-3 Seiten

Visuelle Gestaltung:

  • Klare Abschnittsüberschriften
  • Einheitliche Formatierung aller Einträge
  • Ausreichend Weissraum für Übersichtlichkeit
  • Konsistente Verwendung von Aufzählungszeichen

Schweizer Besonderheiten

  • Sprache: Bewirb dich in der Sprache der Stellenausschreibung (Deutsch, Französisch, Italienisch oder Englisch)
  • Format: PDF ist Standard für elektronische Bewerbungen
  • Dateiname: «Lebenslauf_Vorname_Nachname.pdf»

Mehr Tipps zur Gestaltung findest du in unserem Artikel über das Erstellen eines Lebenslaufs.

Spezielle Lebenslauf-Typen: Was ist bei dir anders?

Lebenslauf für Berufseinsteiger

Als Berufseinsteiger fehlt dir umfangreiche Berufserfahrung – das ist völlig normal. Fokussiere dich stattdessen auf:

  • Ausbildung: Detaillierter beschreiben, ggf. mit relevanten Schwerpunkten
  • Praktika: Alle relevanten Praktika aufführen
  • Nebenjobs: Auch Ferienjobs können Soft Skills zeigen
  • Projekte: Studien-, Seminar- oder Abschlussarbeiten mit Bezug zur Stelle
  • Hobbys: Können Kompetenzen unterstreichen

Mehr dazu: Lebenslauf für Berufseinsteiger

Lebenslauf für Führungskräfte

Bei Führungspositionen ist ein anderer Fokus gefragt:

  • Führungserfahrung: Grösse der geleiteten Teams, Budget-Verantwortung
  • Strategische Erfolge: Messbare Ergebnisse und Kennzahlen
  • Netzwerk: Relevante Branchenkontakte oder Mandate
  • Weiterbildungen: Executive Education, Leadership-Programme

Mehr dazu: Lebenslauf für Führungskräfte

Karrierewechsel oder Quereinsteiger

Bei einem Wechsel in eine neue Branche:

  • Übertragbare Fähigkeiten: Skills, die in der neuen Branche relevant sind
  • Weiterbildungen: Kurse, die dich für das neue Feld qualifizieren
  • Motivation: Im Bewerbungsschreiben erklären, nicht im Lebenslauf
  • Projekte: Auch private Projekte, die Kompetenz zeigen

Häufige Fehler vermeiden

Fehler 1: Zu lange oder zu kurze Lebensläufe

Problem: Ein fünfseitiger Lebenslauf schreckt ab, ein einseitiger bei 15 Jahren Berufserfahrung wirkt dünn.

Lösung:

  • Berufseinsteiger: 1-2 Seiten
  • Erfahrene Fachkräfte: 1-2 Seiten
  • Führungskräfte: 2 Seiten

Fehler 2: Uneinheitliche Formatierung

Problem: Verschiedene Schriftarten, inkonsistente Datumsformate, uneinheitliche Abstände.

Lösung: Lege dir eine einheitliche Formatierung zurecht und verwende diese konsequent. Nutze Vorlagen wie die Truast Lebenslauf-Vorlagen.

Fehler 3: Rechtschreib- und Grammatikfehler

Problem: Tippfehler und Grammatikfehler wirken unprofessionell und können zum sofortigen Ausschluss führen.

Lösung:

  • Lass deinen Lebenslauf von mehreren Personen gegenlesen
  • Nutze Rechtschreibprüfungen
  • Achte besonders auf Namen von Unternehmen und Institutionen

Fehler 4: Veraltete Informationen

Problem: Eine E-Mail-Adresse, die du nicht mehr nutzt, oder eine alte Telefonnummer machen dich unerreichbar.

Lösung: Aktualisiere deinen Lebenslauf regelmässig, auch wenn du nicht aktiv suchst.

Fehler 5: Fehlender Bezug zur Stelle

Problem: Ein Lebenslauf, der für alle Stellen gleich aussieht, zeigt kein echtes Interesse.

Lösung: Passe deinen Lebenslauf für jede Bewerbung an. Betone die Erfahrungen und Skills, die für die jeweilige Stelle relevant sind.

Checkliste: Ist dein Lebenslauf vollständig?

Bevor du deine Bewerbung abschickst, gehe diese Checkliste durch:

Persönliche Daten:

Vollständiger Name
Aktuelle Adresse
Telefonnummer
Professionelle E-Mail-Adresse
Geburtsdatum
Nationalität

Inhalt:

Berufserfahrung (umgekehrt chronologisch)
Ausbildung (umgekehrt chronologisch)
Weiterbildungen
Sprachkenntnisse
EDV-Kenntnisse
Weitere relevante Qualifikationen

Formales:

Maximal 2 Seiten
Einheitliche Formatierung
Professionelle Schriftart
PDF-Format
Korrekte Rechtschreibung

Optional:

Bewerbungsfoto (professionell)
Hobbys (falls relevant)
Hinweis auf Referenzen

Fazit: Der perfekte Schweizer Lebenslauf

Ein überzeugender Lebenslauf enthält alle wichtigen Informationen auf einen Blick – nicht mehr und nicht weniger. Die Kunst liegt darin, das Wesentliche herauszuarbeiten und überflüssige Details wegzulassen.

Die wichtigsten Grundsätze:

  1. Relevanz: Jede Angabe sollte einen Mehrwert für die Bewerbung bieten
  2. Klarheit: Struktur und Formatierung müssen auf einen Blick verständlich sein
  3. Ehrlichkeit: Falsche Angaben können deine Karriere beenden
  4. Aktualität: Halte deinen Lebenslauf immer auf dem neuesten Stand
  5. Individualität: Passe deinen CV an jede Stelle an

Mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet, einen professionellen Lebenslauf zu erstellen, der Personalverantwortliche überzeugt. Investiere die Zeit in einen sorgfältig ausgearbeiteten CV – es lohnt sich!

Du möchtest mehr über den perfekten Schweizer Lebenslauf erfahren? Schau dir unseren umfassenden Guide an: Was gehört in einen Lebenslauf.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Angaben sind im Schweizer Lebenslauf Pflicht?

Pflichtangaben sind: Name, Kontaktdaten (Adresse, Telefon, E-Mail), Geburtsdatum, Nationalität, Berufserfahrung, Ausbildung, relevante Kenntnisse (Sprachen, EDV) sowie Datum, Ort und Unterschrift. Optional, aber üblich sind: Bewerbungsfoto, Zivilstand und Hobbys.

Wie lang sollte ein Lebenslauf in der Schweiz sein?

Ein Schweizer Lebenslauf sollte maximal 2-3 Seiten umfassen. Berufseinsteiger kommen oft mit 1-2 Seiten aus, während erfahrene Fachkräfte und Führungskräfte bis zu 3 Seiten nutzen können. Wichtig ist: Qualität vor Quantität!

Muss ich ein Foto auf dem Lebenslauf haben?

Ein Bewerbungsfoto ist in der Schweiz keine Pflicht, wird aber nach wie vor erwartet und ist üblich. Wenn du ein Foto verwendest, sollte es professionell, aktuell und sympathisch sein. In internationalen Konzernen oder IT-Startups ist es manchmal weniger verbreitet.

Sollte ich meinen Zivilstand im Lebenslauf angeben?

Der Zivilstand ist in der Schweiz optional. Viele geben ihn noch an, aber es ist nicht mehr zwingend notwendig. Ob du ledig, verheiratet oder geschieden bist, sagt nichts über deine berufliche Qualifikation aus. Du entscheidest selbst, ob du diese Information angeben möchtest.

Muss ich Lücken im Lebenslauf erklären?

Kleine Lücken von 1-2 Monaten musst du nicht erklären. Ab 3-6 Monaten ist eine Erklärung sinnvoll – besonders wenn du die Zeit produktiv genutzt hast (Weiterbildung, Reisen, Neuorientierung). Vermeide negative Formulierungen wie «arbeitslos» und formuliere positiv.

Gehören Referenzen in den Lebenslauf?

Nein, Referenzen gehören nicht direkt in den Lebenslauf. In der Schweiz ist es üblich, am Ende zu schreiben: «Referenzen auf Anfrage» oder «Referenzen werden gerne auf Anfrage zur Verfügung gestellt». Bereite eine separate Referenzliste vor, die du bei Bedarf nachreichen kannst.

Was passiert bei falschen Angaben im Lebenslauf?

Falsche Angaben im Lebenslauf können zur fristlosen Kündigung führen – auch noch Jahre nach der Einstellung. Im schlimmsten Fall drohen strafrechtliche Konsequenzen wegen Urkundenfälschung oder Betrugs. Rückforderungen bereits gezahlter Löhne sind ebenfalls möglich. Sei immer ehrlich!

Welche Angaben kann ich im Lebenslauf weglassen?

Weglassen kannst und solltest du: Berufe der Eltern, Religionszugehörigkeit, detaillierte Angaben zu Kindern, Mädchenname, Primarschule und Sekundarschule, sowie nicht relevante alte Berufserfahrung. Konzentriere dich auf das Wesentliche!

In welcher Reihenfolge liste ich meine Berufserfahrung auf?

Immer in umgekehrt chronologischer Reihenfolge – die aktuellste Position steht ganz oben, die älteste ganz unten. Das gilt sowohl für Berufserfahrung als auch für Ausbildung. So sehen Personalverantwortliche sofort, was du aktuell machst.

Sollte ich Gehaltsangaben im Lebenslauf machen?

Nein, Gehaltsangaben oder Gehaltswünsche gehören nicht in den Lebenslauf. Falls die Stellenausschreibung danach fragt, erwähnst du deine Gehaltsvorstellung im Bewerbungsschreiben oder gibst sie auf Anfrage im Vorstellungsgespräch an.

Muss ich alle meine Jobs im Lebenslauf angeben?

Du solltest alle relevanten Jobs angeben, aber du kannst bei sehr vielen Positionen oder langer Karriere ältere oder nicht relevante Stellen kürzer fassen oder zusammenfassen. Jobs, die länger als 15-20 Jahre zurückliegen und keinen Bezug zur angestrebten Stelle haben, können auch weggelassen werden.

Patrick Moll Patrick Moll

Patrick Moll ist Gründer von Truast, einer Plattform, die Bewerbungen mit KI-Unterstützung einfacher, schneller und erfolgreicher macht. Mit seinem Hintergrund in Digital Marketing und Produktmanagement, unter anderem in der Online-Casino- und Lotteriebranche, vereint er strategisches Denken, Kreativität und technisches Know-how.

Als Führungsperson von bis zu zehn Mitarbeitenden hat Patrick Moll Teams aufgebaut und erfolgreich geleitet. Diese Erfahrung hat sein Verständnis für moderne Rekrutierung, Mitarbeiterführung und Bewerbungsprozesse entscheidend geprägt. Heute hat er sich darauf spezialisiert, Bewerbungen aus Sicht der Arbeitgeber und Bewerbenden zu optimieren und dieses Wissen in Truast einfliessen zu lassen.

Im Truast-Blog teilt er praxisnahe Tipps rund um die Themen Lebenslauf, Bewerbung, Motivationsschreiben, Vorstellungsgespräch, Arbeitszeugnis und Karriere. Sein Ziel: Menschen dabei zu unterstützen, mit klar strukturierten, überzeugenden Bewerbungen den nächsten Karriereschritt zu erreichen – einfach, professionell und erfolgreich.

 

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